Schätzungsweise leiden in Deutschland rund 6 Millionen Menschen an Harninkontinenz. Dabei sind Frauen 2-4mal häufiger betroffen als Männer. Es gibt verschiedene Formen der Inkontinenz: Belastungsinkontinenz, Dranginkontinenz oder Mischinkontinenz. Die Gründe hierfür sind unterschiedlich. Schwangerschaft und Geburt, natürliche Alterungsprozesse, Adipositas, chronischer Husten (z.B. bei COPD), nach operativen Eingriffen (z.B. Prostatektomie) oder neurologische Erkrankungen.
5 Millionen Menschen, etwa 5% der Bevölkerung leiden unter Stuhlinkontinenz, die Dunkelziffer ist wahrscheinlich deutlich höher. Stuhlinkontinenz ist ein stark tabuisiertes Thema und hat erhebliche Auswirkungen auf die Lebensqualität der Betroffenen.
Die funktionelle Beckenbodenarbeit ist eine konservative Therapie, um Beckenbodenschwäche, Harn- und Stuhlinkontinenz effizient zu behandeln, aber auch zur Prävention oder zur präoperativen Vorbereitung.
Die funktionelle Beckenbodenarbeit bedeutet eine Funktionsverbesserung auf verschiedenen Ebenen. Die Schulung der Körperwahrnehmung und die gezielte Ansteuerung der Beckenbodenmuskulatur, Regulation der Muskelspannung, Verbesserung der Koordination, der Ausdauer, der Kraft und der Schnellkraft.
Beckenbodenfreundliche Maßnahmen, die den Patienten im Alltag unterstützen z.B. Aufstehen, Hinsetzen, Tragen und Heben oder richtiges Toilettenverhalten werden in der Therapie erlernt.
2024 hat Susanne Markert die Weiterbildung Physio Pelvica der Arbeitsgemeinschaft Gynäkologie-Geburtshilfe-Urologie-Proktologie absolviert. Für nähere Informationen und Termine wenden Sie sich bitte an Frau Markert.